JENSEITS
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JENSEITS

Ein Ort am andern Ufer, wo keiner kennt die Brück´:
das Jenseits wir es nennen, noch keiner kam zurück.

Und doch beherrscht dies Jenseits dein Handeln alle Zeiten
wenn bohrende Gedanken im Kopfe sich verbreiten:

Sei brav und sei recht artig, dann winkt dir dort der Segen,
geduldig musst Du leiden, hast dort ein bessres Leben.

Dies wird gesagt ja eingebläut von Religion als Politik:
Gehorsam sei und leide - im Jenseits hast du Glück.

Ganz unverfroren wird verwendet, dass jeder ist verdammt
zu tragen eine Last, seit Urzeit uns bekannt:

Bewusst sich seines Sterbens, es drin im Menschen liegt
zu bangen und zu hoffen, dass es ein Jenseits gibt.

Allein, es ist sehr fraglich, nicht logisch allemal
die Handlungen zu richten auf etwas, das so ist nicht real.

Es gibt jedoch ein Jenseits, uns allen wohl bekannt,
es ist in unserm Denken, in unserm Fühlen eingebrannt.

Dies Jenseits sind die Kinder, die Menschen hier auf Erden,
die nach uns alle kommen, die nach uns alle werden.

Das Leben dieser Menschen baut auf Geschichte auf,
denn vieles unsrer Taten bestimmt dann ihren Lauf.

Der Schlüssel ist die Freude zu handeln und zu tun
und dabei d´ran zu denken, und damit nicht zu ruh´n:

Ich möchte Taten setzen, wo ich ganz sicher bin,
dass Freude machen wird ihr Wirkkreis fürderhin.

In Zukunft Tränen meiden, die Menschen zu beglücken
durch Taten itzt und jetzt, kann mich sehr wohl entzücken.

Ich sehe dieses Denken als einen b´sondren Schatz:
Das Wissen: ja, in diesem Jenseits hab ich meinen Platz.



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